Emotionale Achterbahnfahrt | X-1

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Steffi und ich haben uns heute früher frei genommen – geplant war, wenn ich um 16:30 Uhr nach Hause komme, niemand mehr da ist und wir beginnen, den Abend für uns zu gestalten – wir wollen essen gehen. HORROR: Ich komme nach Hause und die Bude war voll! Nachdem dann alle gegangen waren haben Steffi und Alina noch einmal den Koffer durchgecheckt. Als ich dazukam offenbarte mir Alina, dass morgen auch noch einmal ein paar Freunde kommen werden. DAS WAR ZUVIEL!

Ich habe erst einmal das Haus verlassen und bin zu meinem besten Kumpel Rolf gefahren. Mir standen die Tränen in den Augen und ich fragte: „Kann ich hier mal eben heulen kommen?“ Zack, saßen wir im Keller bei einer Flasche Bier und mir liefen aber sowas von die Tränen. Ich habe mich richtig schlecht gefühlt. Ich stellte mir immer wieder die Frage, ob alle Anderen wichtiger sind als wir Eltern?

Die Tochter von Rolf kam herein – sie kenne ich auch schon seitdem sie 12 Jahre alt ist. Heute ist sie eine junge Erwachsene Frau. Sie erklärte mir mal eben die Welt: In dem Alter seien Freunde das Wichtigste – je mehr du hast, desto beliebter fühlst du dich. Freunde sind in diesem Alter wirklich wichtiger als die Eltern. Alina würde ja nicht wissen ob die Freunde nach einem Jahr noch ihre Freunde wären. Für sie wäre es wirklich wie ein Abschied „für immer“. Aber die Eltern sind nach dem Jahr ganz sicher noch da. Deswegen sei es für sie auch so wichtig, die Freunde bis zur letzten Minute zu empfangen? BIS ZUR LETZTEN MINUTE?

Vorgestern schrieb ich noch, haltet den Plan, welche Freunde ihr wann noch treffen wollt, strikt ein. VERGESST DEN PLAN MAN!

Nachdem ich mich habe beruhigen können, hat Steffi mich dann zum essen abgeholt. Die Leute im Restaurant haben mich angeschaut, als ob ich vom anderen Stern käme. Alina sagte später, meine Augen sähen aus, als hätte ich gekifft…. 🙂

Es war schön, es war harmonisch, wir haben gute Gespräche geführt. Zum Schluss haben wir ihr noch ein Abschiedsgeschenk überreicht – ein Anhängerset von Pandora ihren Initialen „ACB“.

Gedanken: Start in ein großes Abenteuer

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Ich bemerke, wie ich in den letzten beiden Tagen sensibler werde, mich sogar aus Gesprächen herausziehen möchte. Die Fragen von Freunden und Bekannten wie es mir geht – wie sich der Abschiedsschmerz anfühlt, wie ich den Abschied verkrafte etc. fangen an „zu nerven“. Ich bin froh, dass wir soviel Anteil erfahren aber mir wird bewusst, dass sich alles immer nur um den Abschied dreht. Ich bemerke, dass macht mich traurig. Gestern hatte ich keine Lust mehr, mich mit Leuten zu unterhalten – ich wollte einfach nur nach Hause. Ruhe!

Es ist doch nicht so, dass wir unsere Tochter für immer verabschieden – sie geht doch nicht von dieser Welt! Sie startet doch vielmehr in ein großes Abenteuer: Mit neuen Eindrücken, mit einer enormen Horizonterweiterung – einer unvergesslichen Erfahrung!

Wir Menschen neigen ja oft dazu, das Negative zu sehen und zu benennen. Aber die Medaille hat doch bekanntlich zwei Seiten. Und ab sofort werde ich mich mental nur noch auf die positive Seite konzentrieren. Nicht darauf, dass „weggeht“ sondern darauf, dass man etwas wunderbares gewinnt. Ein Gewinn für uns alle – für Alina, für meine Frau und für mich: Der Beginn einer einer wunderbaren Erfahrung!

Terminmarathon | X-2

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Heute und morgen noch – dann geht der Flieger für Alina. Eigentlich nicht ganz überraschend – schließlich ist das Auslandsjahr seit fast einem Jahr geplant. Aber plötzlich kommen immer mehr Bekannte und Freunde und wollen Alina noch einmal sehen, sich verabschieden, mit ihr noch etwas unternehmen.

Für uns Eltern wirklich nicht einfach, dieses alles unter einen Hut zu bekommen. Schließlich haben wir ja auch eine Vorstellung und einen Plan, wie die letzten gemeinsamen Tage vor Alinas Abflug aussehen sollen. Und für Alina selber wird es auch zunehmend „anstrengender“. Sie möchte natürlich niemanden vor den Kopf stoßen und nahezu alle Anfragen / Termine bedienen.

Kurzum mussten wir jetzt aber die Reißleine ziehen und schlicht und ergreifend sagen: STOPP!

Die Situation spitzte sich zu – der Druck bei allen Beteiligten wurde größer und das Miteinander fing an, darunter zu leiden. Nicht besonders schön für die Zeit, die wir ja wirklich noch in Ruhe und Frieden miteinander verbringen wollen.

Das erinnert mich sehr an Tage wie Weihnachten oder dergleichen. Die Erwartungshaltung ist an solchen Tagen oder zu solchen Zeiten sehr hoch, so dass die Enttäuschungsgefahr ungleich größer ist als an anderen Tagen. Weniger Erwartung mag da Entlastung bringen.

TIPP:
Macht Euch frühzeitige Gedanken darüber, wenn ihr wann noch treffen wollt. Haltet den Plan strikt ein. Erklärt Euren Freunden und Bekannten die Situation und den Sinn und Nutzen davon. Zwei Tage vorher sind die Nerven nun einmal deutlich angespannter.

Papa-Tochter-Tag | X-5

Heute haben wir noch einmal einen Papa-Tochter Tag in Bonn verbracht. Etwas shoppen gewesen, lecker gegessen und viel gequatscht. Komisch, auch wenn wir regelmäßig unsere gemeinsamen Aktivitäten haben – bspw. machen wir einmal im Jahr einen kurzen Papa-Tochter-Urlaub – so sind die letzten Tage vor der Abreise noch einmal intensiver.

Dokumentenmappe | X-8

Foto: Privat

Und dann fängst Du an, eine Mappe mit den wichtigen Dokumenten und Informationen zu erstellen – und Dir wird klar, Du kannst gar nicht alles aufschreiben, was Du Deinem Kind mit auf den Weg geben willst. Man verstrickt sich sehr schnell und kann plötzlich wichtige nicht mehr von den unwichtigen Dingen unterscheiden…

Was traue ich meinem Kind zu, was es ggf. selber regeln kann ohne Informationen oder Tipps vom Papa? Welche Informationen sind unentbehrlich, welche wirklich „überlebensnotwendig“? Es muss eine Entscheidung her – alles geht nun mal nicht. Wie war das noch früher in der Schule? Mut zur Lücke! Aber da ging es ja um einen selber – heute um Dein Kind.

Ich besinne mich auf „es gibt immer für alles eine Lösung“. Man muss nur wissen, wen man wann kontaktiert. Also, die wichtigsten Telefonnummer auch nicht vergessen…

Gedanken: „Du fährst nicht nur auf Ferienfreizeit!“

Während bei meiner Frau Steffi und mir die Vorbereitungen auf Hochtouren laufen, geht unsere Tochter einfach ihr „normales Leben“ nach. Sie trifft sich hier und da mit Freunden, chillt herum, schaut Netflix und geht jetzt wieder, nachdem die Ferien vorbei sind, zur Schule.

Gefühlt beschäftigen sich Steffi und ich uns 24 Stunden am Tag mit dem Auslandsjahr. Für unsere Tochter scheint das aber das normalste der Welt zu sein. Es wirkt nicht, als sei sie nervös oder würde sich in irgendeiner Art und Weise besonders darauf vorbereiten.

Wir hingegen machen uns Gedanken über ein entsprechendes Gastgeschenk und arbeiten annähernd 100 To-Do´s ab. Alina´s Sorgen scheinen aber nur zu sein, ob sie in Australien auch Netflix empfangen kann…

„Es ist doch noch Zeit“, einer ihrer Argumente. Für uns jedoch rast die Zeit so schnell, wie die Sandkörner in einer Eieruhr fallen. Vielleicht ist es auch gut so, dass ein gewisser „jugendlicher Leichtsinn“ bei ihr herrscht.

Prinzenproklamation | X-11

Foto: Arno Schatz

Gestern fand die Proklamation von Prinz und Bonna statt. Immer wieder eine sehr schöne Veranstaltung in unserem Karnevalskalender. Alina war zum ersten Mal mit dabei und hatte offensichtlich viel Spaß. Für mich ein sehr schöner Abend, da sie nahezu die ganze Zeit an meiner Seite war und wir eine sehr intensiv Zeit miteinander hatten.

Neben dem Prinzenpaar war natürlich Alina für unsere Freunde das Gesprächsthema. Viele haben sich nach dem bevorstehenden Auslandsjahr erkundigt. Sie erhielt ausnahmslos Zuspruch und für mich war es schön, wie souverän und reif sie auf alle Fragen antwortete.

Ganz ehrlich, ein wenig Beruhigung für mich 🙂

Australien brennt | X-14

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Gefühlt steht halb Australien gerade in Flammen. Die Nachrichten überschlagen sich und auch an uns geht das nicht einfach so vorbei.

Viele Freunde und Bekannte fragen, wie sieht es aus?

Schaut man sich eine aktuelle Brandkarte an, ist die Region Queensland bei all dem Unglück nicht sonderlich von den Buschbränden betroffen. Der Ort Townsville, wo Alina wohnen wird, ist weit genug von den großen Bränden entfernt.

Auch unsere Agentur hält das Risiko einer Einreise für sehr überschaubar. Selbst Joys, die Gastmutter von Alina, ist recht entspannt.

TIPP:
Buschbrände in Australien sind zu dieser Jahreszeit leider keine Seltenheit. Wir erkundigen uns über die aktuelle Lage hier:
https://www.australien-info.de/buschbraende.html

Konto, Ausland, Minderjährig, günstig….

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…waren u.a. die Schlagworte um ein geeignetes Konto für unsere Tochter zu finden. Banken gibt es ja wie Sand am Meer – entsprechende Konten für Minderjährige auch. Schließlich wollen die Banken ihre Kunden ja recht frühzeitig an sich binden. Aber es gibt gewaltige Unterschiede und die galt es herauszuarbeiten.

Nach langen Recherchen stand fest: Für Australien reicht letzten Endes eine Kreditkarte – auch für Bargeldabhebungen. Demnach beschränkte sich die Suche anschließend nur noch auf eine Bank, welche eine Kreditkarte für Minderjährige anbietet und diese auch noch kostengünstig ist.

Schnell war klar, dass unsere Tochter keinen Zugriff mittels Kreditkarte auf unser Gemeinschaftskonto haben kann. Da spielen die Banken nicht gerne mit. Die Alternative ist eine eigene Kreditkarte auf Guthabenbasis – eine so genannte Prepaidkarte.

Machen wir es an dieser Stelle kurz: Als sinnvollste Variante erschien mir das DKB-Cash u18 Konto der DKB-Bank.

Hierzu schreibt die Bank selber auf Ihrer Webseite (Stand 08.01.2020):

Was bedeutet „weltweit kostenlos“?

Grundsätzlich erhalten alle Neukunden mit Eröffnung des DKB-Cash für 1 Jahr den Status Aktivkunde. Damit profitieren sie mit der DKB-VISA-Card vom weltweit kostenlosen Bezahlen und Abheben an Geldautomaten. Erfolgt ein monatlicher Geldeingang von mindestens 700 Euro, bleibt der Aktivkunden-Status erhalten.

Mit der DKB-VISA-Card sind alle Zahlungen und Bargeldabhebungen innerhalb des Euroraums in Euro für alle Kunden seitens der DKB AG kostenlos.

Zahlungen und Bargeldabhebungen außerhalb des Euroraums oder in anderen Währungen sind für Aktivkunden ebenfalls seitens der DKB AG kostenlos. Für Kunden ohne Aktivkunden-Status fällt für diese Transaktionen ein Auslandseinsatzentgelt in Höhe von 1,75% des verfügten Betrags an.

Für Bargeldabhebungen gilt zudem für alle Kunden eine Mindestverfügung von 50 Euro (bzw. Gegenwert in Fremdwährung). Mit der optionalen, kostenpflichtigen Mini-Bargeld-Option können auch Beträge unter 50 Euro (bzw. Gegenwert in Fremdwährung) am Automaten abgeholt werden.

Hinweis: Es ist möglich, dass Händler oder Geldautomatenbetreiber zusätzliche Entgelte für die Nutzung erheben. Darauf hat die DKB AG keinen Einfluss. Diese Entgelte erstattet die DKB AG nicht.

Das Handling des Kontos und der Visa-Prepaidkarte ist hervorragend und über eine App intuitiv gut steuerbar. Der einzige Wermutstropfen ist, dass man als Erziehungsberechtigter selber ein Konto bei der Bank unterhalten muss. Denn das DKB-Cash u18 Konto ist ein „Unterkonto“ eines Erwachsenen.

TIPP:
Frühzeitig das Konto eröffnen. Man muss einige Urkunden (Geburtsurkunde etc.) einreichen und ggf. müssen diese zuvor noch einmal von den Ämtern beglaubigt werden. Auch sollte man die Steuer-ID des Kindes bereithalten – nach dieser wird ebenfalls gefragt.

Die Oma hat Angst | X-15

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Für ältere Menschen sind Veränderungen ja bekanntlich weniger gut zu ertragen. Alles an ihrem Ort zu wissen, gibt schließlich ein Gefühl von Vertrautheit und damit Sicherheit. Unsere Tochter hat noch zwei Oma´s und einen Opa. Alle gehen mit der Tatsache des Auslandsjahres völlig anders um.

Meine Mutter ist 76 Jahre alt und sorgt sich sehr. Ihre Gedanken gehen dahin, dass sie unsere Tochter „für immer“ verabschieden und nicht mehr sehen wird. Sie ist der festen Überzeugung, dass sie aufgrund ihres Alters vor der Rückkehr von unserer Tochter versterben wird. Gut, wenn es danach geht, hat meine Mutter mehr als 10 Leben – denn die Sorge begleitet sie schon seit Jahren…

Wir haben ihr erklärt, dass sie mit Alina nicht nur telefonieren kann, sondern sie mittels Videokonferenz dabei auch sehen kann. Wie das funktioniert, kann sich meine Mutter nur schwer vorstellen. Darum haben wir heute kurzum einen Test gemacht. Alina war bei uns zu Hause und ich bin zu meiner Mutter gefahren – ausgestattet mit einem Tablett und entsprechender Videofunktion.

Ein wenig tippen, schalten und klingeln – Zack, die Verbindung stand. Für meine Mutter wie ein kleines Wunder hatte sie nun einen guten Eindruck davon, wie sie in den kommenden 11 Monaten mit ihrer Enkelin Kontakt halten wird.

TIPP:
Ältere Menschen sehr frühzeitig in das Geschehen einbinden. Über ihre Sorgen und Nöte offen sprechen. In unserem Fall konnte die „Häusliche Videokonferenz“ deutlich zur Beruhigung beitragen.