
Heute und morgen noch – dann geht der Flieger für Alina. Eigentlich nicht ganz überraschend – schließlich ist das Auslandsjahr seit fast einem Jahr geplant. Aber plötzlich kommen immer mehr Bekannte und Freunde und wollen Alina noch einmal sehen, sich verabschieden, mit ihr noch etwas unternehmen.
Für uns Eltern wirklich nicht einfach, dieses alles unter einen Hut zu bekommen. Schließlich haben wir ja auch eine Vorstellung und einen Plan, wie die letzten gemeinsamen Tage vor Alinas Abflug aussehen sollen. Und für Alina selber wird es auch zunehmend „anstrengender“. Sie möchte natürlich niemanden vor den Kopf stoßen und nahezu alle Anfragen / Termine bedienen.
Kurzum mussten wir jetzt aber die Reißleine ziehen und schlicht und ergreifend sagen: STOPP!
Die Situation spitzte sich zu – der Druck bei allen Beteiligten wurde größer und das Miteinander fing an, darunter zu leiden. Nicht besonders schön für die Zeit, die wir ja wirklich noch in Ruhe und Frieden miteinander verbringen wollen.
Das erinnert mich sehr an Tage wie Weihnachten oder dergleichen. Die Erwartungshaltung ist an solchen Tagen oder zu solchen Zeiten sehr hoch, so dass die Enttäuschungsgefahr ungleich größer ist als an anderen Tagen. Weniger Erwartung mag da Entlastung bringen.