
4:30 Uhr – im Dachgeschoß nehme ich Bewegungen wahr. Zunächst erschrocken, bin ich dann wieder in der Realität. Du bist ja wieder zu Hause und kannst vermutlich nicht schlafen. Jet-Lag. Ich versuche noch etwas zu pennen, gelingt mir aber nicht wirklich. Zu viele Gedanken gehen mir durch den Kopf. Der gestrige Tag war schon eine Gefühlssamba. Schlussendlich stehe ich gegen 7:00 Uhr auf und gehe runter ins Wohnzimmer. Du sitzt schon dort mit einem Buch. Es ist, als wärst du nie weg gewesen – du sitzt genau so wie immer da. Eingemummelt in einer Decke. Vermutlich hast du auch wieder nur kurze Shorts an – im Winter. Wie immer 🙂
Mama steht auch ziemlich früh auf – obwohl wir uns den Tag in der Praxis freigenommen haben und ausschlafen könnten. Unser erstes gemeinsames Frühstück nach 317 Tagen steht ja nun bevor. Das kennst du so ja gar nicht mehr. Also hole ich Brötchen, ihr deckt den Tisch. Schön, es fühlt sich rund an – komplett, wieder vereint. So soll es sein, so darf es bleiben. Ich bin gespannt, was die neue gemeinsame Zeit so mit sich bringt.