Schpeise Karte | X+203

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Foto: https://www.facebook.com/thehoipolloicafe/

Heute wurde mir bei Facebook eine Erinnerung von einem Post angezeigt. Diesen hatte ich vor acht Jahren veröffentlicht. Damals, du warst sieben, hast du uns eine Speisekarte erstellt. Wie man sieht, war sie sehr abwechslungsreich:-)

Witzigerweise kommt diese Erinnerung jetzt zu einer Zeit, wo du aktuell in Australien ein Schülerpraktikum absolviert. Du arbeitest in einem Café. In deinem Lieblingscafé. Es heißt Hoi Polloi. OK, sieht von außen eher wie eine Bruchbude aus, scheint aber dort En Vogue zu sein. Die FB-Seite gibt einen interessanten Einblick.

Vor wenigen Monaten war aber an einem Job in einem Café noch gar nicht zu denken. Ich erinnere mich. Du warst überrascht, dass viele Jugendliche in deinem Alter schon jobben und sich ihr Taschengeld aufpimpen. Die meisten kellnern oder sind in sonstigen Dienstleistungsbetrieben unterwegs. Du warst so begeistert, dass du ebenfalls „arbeiten“ wolltest. Das aber ist dir mit dem Studentenvisum in Australien verboten. Deine Idee, spätestens in Deutschland einen kleinen Job zu suchen. Als wir so gemeinsam darüber diskutierten und ich dir einige Ideen an die Hand gab, konntest du dir nicht vorstellen, in einem Café oder in irgendeiner Form als Bedienung zu arbeiten. Es läge dir nicht – mit den Menschen und schon gar nicht „zu rechnen“.

Ich erinnere mich an die Zeit zurück, als du während einer Kreuzfahrt in Muscat sagtest „Niemals werde ich Mama und Papa verlassen“. Es ging damals um ein Auslandsjahr. Das war für dich völlig unvorstellbar. Heute bist du schon seit 203 Tagen in Australien und wirst noch weitere 113 bleiben. Wie die Zeiten sich ändern, denke ich. Von der Ferne betrachtet machst du eine wahnsinnige Entwicklung mit. Ich frage mich ob mir das auch so intensiv aufgefallen wäre, wenn du nicht nach Australien gegangen wärst?

Jetzt arbeitest du nicht nur in einem Café sondern zauberst auch schon einen schönen KaPoschieno. Ich freue mich, wenn du mir den ersten in Deutschland servierst.